Teil 1
In den letzten beiden Posts habe ich Derealisation und Depersonalisierung erklärt.
Dies sind Fähigkeiten des Menschen, um Trauma zu überleben bis hin zur Abspaltung/ Dissoziation/ Verdrängung aus dem Bewusstsein.
Doch jedes Trauma speichert sich im Körper ab. Die Erfahrungen überrennen den Menschen mit überwältigenden Emotionen und nehmen dem Menschen so die Möglichkeit, die Erfahrung handelnd zu integrieren. Sie sind abgekoppelt, jedoch vorhanden im Unterbewusstsein. Von da aus steuern sie den Menschen in seinem Leben und er kann sich kaum erklären, warum er z.B. immer wieder in ähnliche Beziehungsmuster gerät, sei es Freundschaftlich, beruflich, partnerschaftlich oder familiär. Im Artikel von Dr. rer nat Regina Pohlens- Michel und Dr. phil Herbert Grassmann: Die Reorganisation des Körpergedächtnissystems wird es beschrieben, dass es wie unter Hypnose verläuft. Es entsteht im Bewusstsein einen Prozess unauflöslichen Zusammenwirkens von Handeln, Fühlen, Denken und Wahrnehmen.
In der Traumaarbeit, die den Köper mit einbezieht, werden Empfindungs- und Erlebnisdimensionen angewandt, die über eine rein sprachliche Ebene nur sehr bedingt verfügbar wäre. Die Beziehungsebene des Behandelnden/ der Behandelnden mit dem Klienten/ der Klientin erhält hierbei eine andere Ebene als in der ursprünglichen Therapie, da es in dieser Arbeit, wenn zugelassen werden kann, körperliche Nähe zwischen Therapeut und Klient gibt. Es werden hierdurch andere/ neue Wahrnehmungsebenen und damit veränderte Übertragungs- und Gegenübertragungsgefühle hervorgebracht.
Traumatische Ereignisse sind in der Regel für den Menschen und das Bewusstsein sehr schmerzhaft und bedrohlich. Sie geschehen überfallartig/ schockartig und sind hierdurch unkontrollierbar. Durch diesen Schock, das nicht handelnd integrieren können, die Dissoziation, reagiert der Körper unbewusst auch im Schlaf mit einem Selbstschutzsystem und damit einhergehend einem ständigen Alarmzustand.
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Teil 2
Schlafstörungen, allgem. Angststörungen/ Angstsymptome, erhöhte Schreckhaftigkeit u.v.m. können Folgen sein, da das Nervensystem durch das Trauma tiefgreifend verändert wurde.
In der Psychotherapie gibt es die Weiterbildung zum Körpertherapeuten, der/ die sehr intensiv mit dem/ der Klienten/ - in arbeitet. Es ist jedoch noch nicht weit verbreitet und die Konzepte hierzu nicht ausreichend weitergegeben. Aus meiner Sicht ist dies jedoch hochgradig notwendig, In der Craniosakralen Therapie, der Osteopathie und der strukturellen Integration ist es verbreitetet bekannt, dass Psychische Trauma Verletzungen im Körper hinterlassen, sowohl auf einer strukturellen Ebene wie auch auf einer Ebene der biologischen Information. Die Erforschung der Verbindung mit der Gewebeinformation wird immer tiefer erforscht.
Ich von meiner Seite kann sagen, dass all diese Schutzmechanismen deines Gehirns, deines Körpers und ich sage auch deines Geists und deiner Seele wundervolle Fähigkeiten sind. Sie unterstützen dich als allererstes zu überleben.
Dann, liegt es in deiner Verantwortung dich, Verhaltensweisen, deine Sicht und dein Gefühl zum Leben, deine Beziehungs- und Bindungsmuster anzusehen und für dich zu überprüfen, wie glücklich du in deinem Leben bist. Ich habe schon oft erzählt, dass ich mich an meine ersten 10 Lebensjahre nicht erinnern kann. Ich bin 7 Jahre die verschiedensten Wege des Selbsterforschens gegangen. Ich wollte unbedingt wissen, was in den Jahren war. Und glaube mir, ich habe es lange nicht herausgefunden. Denn ich glaube fest daran, dass deine Seele sehr genau darauf achtet, was sie dir wann in deinem Leben wieder frei geben und zum Aufarbeiten geben kann. Wenn sie spürt, dass deine Kraft noch nicht ausreichend ist, so meine Erfahrung, so wirst du es lange nicht erfahren.
Mein Trauma hat sich in einem Moment geöffnet, in dem ich mit keiner Silbe daran gedacht habe. Und es kam mit einer solchen Kraft, dass ich am Boden lag, geweint habe, mich kaum beruhigen konnte und all den Schmerz fühlte. Ich wurde wunderbar hindurchgeführt und konnte danach dann auch wieder gut „ weitergehen“. Meine Forschungsreise zu mir, meinem Leben und dem Geschehenen konnte an einem Zeitpunkt in meinem Leben in eine ganz besondere Tiefe und damit verbunden Heilung gehen, als ich ausreichend Kraft hierfür hatte.
Denn diese Kraft brauchte ich tatsächlich auch für diesen Weg
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Heute wird mein Podcast mit Barbara Schmid, Spiegelredakteurin und Autorin, über ihre Arbeit mit Katharina zum Thema Sexuellen Missbrauch/ sexuelle Gewalt erscheinen.
Katharina erhielt mit 12 Jahren Reitstunden. Mitten in der Pubertät befand sie sich wie viele andere Mädchen auch in der Zeit in einer Identitätskrise, sowie inneren und äußeren Kämpfen mit der Pubertät und der Familie. Ihr Reitlehrer nutzte diese Chance, um ihr Vertrauen zu erlangen und trennte sie successiv manipulierend von ihren Eltern und Freunden bis sie sich mit 14 Jahren auf eine Beziehung mit ihm einließ. Er versprach ihr den Traum vieler Mädchen von einer heilen Familie mit einem eigenen Reitstall.
Doch Stück für Stück brachte er ihr die Prostitution näher bis er sie zur Prostitution zwang. Viele Jahre lebte Katharina in einer emotionalen Abhängigkeit, die zusätzlich geprägt von massiver Gewalt, Drogen, Alkohol und psychischer Gewalt geprägt war.
Mehrfach wurde die Polizei gerufen, doch sie schaffte den Weg nicht raus. Das was die Familie auf sich nahm und erlebte war die Hölle. Bis zu dem Moment, als Katharina mit letzter Kraft, nach erneuter massiver Gewalt im Krankenhaus landete und ihre Schwester, die mittlerweile Polizistin geworden war, sie da raus holte.
In meinem Interview berichtet Barbara von Katharina, ihrer Arbeit mit ihr und auch was diese besondere Art der Biographiearbeit mit ihr machte
Zu hören ist das Interview in meinem Podcast Wege des Herzens auf spotify, itunes, amazonmusic, deezer , youtube und podigee
https://youtu.be/GzAgj0ik2dc
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Da heute mein Podcast mit Barbara Schmid online geht möchte ich heute bereits auf das Thema loverboy eingehen.
Ein Loverboy ist ein Mann, der durch Charisma und genaue Beobachtung der Frau herausfindet, wie er das Herz und das Vertrauen der Frau gewinnen und sie an sich binden kann. Es ist eine vorgetäuschte Liebe und er geht sehr systematisch vor, mit Versprechungen, Handlungen, die Frau, oder wie im Podcast mit Barbara deutlich wird, bereits junge Mädchen von der Liebe zu überzeugen. Bis sie sie an der Angel haben. Loverboys schaffen es, die Menschen in eine absolut abhängige Situation zu bringen. Sich von Elternhaus, Freunden, sozialen Kontakten zu lösen, damit niemand mehr von Außen Einfluss auf die Frau hat. Die betroffenen Frauen und Mädchen können sich aufgrund der emotionalen Abhängigkeit nur schwer dem Zwang und den Forderungen des Täters entziehen.
Die jungen Mädchen werden meist gezielt über soziale Netzwerke, im Chat oder z.B. vor Schulen von den Männern, aber auch in Vereinen oder anderen, vertrauten Orten angesprochen.
Wenn das Vertrauen der jungen Frau gewonnen wurde und die Beziehung durch eine emotionale Abhängigkeit geprägt ist, wird die Zuführung zur Prostitution angebahnt. Hierbei kann beispielsweise eine finanzielle Notlage vorgetäuscht werden, um den Druck auf die Opfer zu erhöhen. Auch können intime Fotos oder Filme als Druckmittel genutzt werden. Nicht zuletzt hält die Hoffnung an die gemeinsame Zukunft die Opfer in der ausbeuterischen Situation. Ein Teil der Täter geben sich schnell als Zuhälter zu erkennen physischer Gewalt oder Gewaltandrohungen, um die Opfer massiv einzuschüchtern und die sexuelle Ausbeutungssituation aufrechtzuerhalten. Durch den Abbruch der sozialen Kontakte fällt es den Betroffenen zusätzlich schwer, sich Unterstützung und Hilfe zu suchen.
Infos von der Seite des LKA Niedersachsen Abteilung Prävention
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Der Missbrauch an Jungs gerät erst langsam an die Öffentlichkeit, obwohl nach Schätzungen von 10 Jungen 2 sexuell missbraucht werden.
Es gibt mittlerweile immer mehr Beratungsstellen für Jungs und Männer. Und das ist gut so, denn die Ursachen und Auswirkungen des sexuellen Missbrauchs/ der sexuellen Traumatisierung an Jungs sind unzureichend erforscht. Die Sprachlosigkeit und das Schweigen herrscht bei den heutigen Opfern und auch den ehemals missbrauchten Männern noch Heute dazu, unsicher zu sein, in dem sich öffnen können. Viel weniger Jungs/ Männer haben den Mut, sich Hilfe zu nehmen. Auch erlebe ich, dass die Präsenz der Beratungsstellen weniger verbreitet ist in der Öffentlichkeit, als die Hilfsangebote für Frauen.
Ich weiß, dass der sexuelle Missbrauch/ sexuelle Gewalt an Frauen eine wesentlich höhere „Quote“ hat, als der an Jungs und Männern und doch darf auch dieser Tabubereich an die Öffentlichkeit kommen. Sowie, dass es nicht nur Männer sind, die missbrauchen sondern auch Frauen.
Mein Erleben in meiner Arbeit ist, dass immer mehr Frauen und Mädchen über ihren Missbrauch sprechen, da es viel Ermutigung gibt, auch wenn ich weiß, dass immer noch viel zu wenige Mädchen und Frauen wirklich den Weg des offenen Umgangs und den Weg der Hilfe wählen.
Doch bei Jungs und Männern ist dieses Thema weitaus mehr tabuisiert wenn dann Missbrauch stattgefunden hat und mit Selbstzweifeln an sich und seiner männlichen Identität.
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Das Identitätsdilemma eines Jungen oder eines Mannes ist doppelt belastet. Zum einen sich so zu fühlen, kein ganzer Junge mehr zu sein und der Missbrauch an sich. Dieses Dilemma der Identität zwischen Opfer- und Männerrolle neigt sich hin zu einer Identifikation mit dem Aggressor/ dem Auslöser, da man genauso stark sein will wie der Täter. Auf gar keinen Fall ein Schwächling oder Homosexueller. ( Ich möchte hier deutlich machen, dass ich Homosexualität als etwas normales empfinde, es in unserer Gesellschaft jedoch noch immer keine Normalität, immerwährende Toleranz hat)
Die Jungs versuchen alles dafür zu tun, sich ihren Respekt vor sich selbst und in der Gesellschaft wieder zu erhalten. Diesen Weg gehen sie oft auf aggressive , übertriebene und machohafte Weise.
Die Gesellschaft sieht ausschließlich das nach Außen gezeigt Verhalten und nimmt ihn weniger als Opfer wahr. Noch immer besteht die Meinung, dass Jungs stark sein müssen, sich wehren können und beim sexuellen Kontakt sicher Lust empfinden. Der Leidfaktor der Jungs und Männer wird wenig gesehen.
Jungs, die von normalerweise heterosexuellen Männern plötzlich homosexuell ausgebeutet werden, beziehen dies schnell auf sich und ihre Ausstrahlung und stellen ihre eigene sexuelle Neigung, wenn sie überhaupt schon ausgebildet ist, auf den Kopf und absolut in Frage. So wie sich Kinder im allgemeinen bei Missbrauch und Misshandlungen selber die Schuld für das Verhalten und die Konsequenz die sie nun erleben geben.
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Laut dem Kinsey Report sind Jungs missbrauchende Männer entweder verheiratet oder heiraten zu einem anderen Zeitpunkt. Jungs in der Vorpubertät haben einen besonderen Reiz da ihre noch nicht ausgereifte geschlechtsspezifische Ausstrahlung und Wirkung sexuell anziehend auf diese Männer wirkt. Sie selber haben keine Angst vor Homosexualität. ( Wobei ich auch hier wieder sagen muss, dass ich es schwierig finde, dass in den Medien, in denen ich geforscht habe, oder auch in unserer Gesellschaft, eine Angst vor Homosexualität besteht und so formuliert wird. Darauf gehe ich allerdings beim Thema LGBTQI ein).
Diese Verunsicherung/ Angst vor Homosexualität ist umso geringer, je jünger die Jungs zum Zeitpunkt des Missbrauchs sind. Die meisten Jungs werden in der frühesten Kindheit, das heißt zwischen 4 und 5 Jahren missbraucht, nicht selten bereits als Säugling.
Jungs werde in der Regel, anders als Mädchen, die oft im unmittelbaren häuslichen Umfeld Missbrauch erleben, von Bekannten außerhalb missbraucht. Oft sind es Autoritätspersonen, die die Jungs mit Geschenken, Geld oder anderen Dingen bestechen. Selbstverständlich kann der Missbrauchende auch der Vater oder Stiefvater sein, sowie die Mutter oder Stiefmutter.
Väter wenden beim Missbrauch am Sohn eher Gewalt an, während die Menschen von Außerhalb eher weniger brutal sind.
Frauen gehen wesentlich subtiler und manipulierender auf emotionaler Ebene um, denn sie gehen über das Vertrauen und lassen dann die Grenzen zwischen angemessener Liebkosung und sexueller Erregung verschwimmen oder gehen gemeinsam mit einem männlichen Täter vor.
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Sexueller Missbrauch an Jungs durch Frauen ist in den Auswirkungen ein anderes als durch Männer. Die Jungs sind gesellschaftlich so geprägt, dass es etwas Besonderes ist, wenn eine ältere Frau mit ihnen ein sexuelles Erlebnis hat. Dies ist, je nach Alter beim Missbrauch tatsächlich mit einer gewissen Form von Stolz verbunden. Erschreckend! Und doch auch logisch, da die Grenzen langsam verschwimmen und den Jungs etwas ganz Besonderes vermittelt wird. Der Missbrauch eines Jungen durch einen Mann hat wesentlich stigmatisierenderen Charakter, für sich selbst und auch für den Jungen gefühlt durch die Umwelt/ Gesellschaft. Die größte Angst des Jungen ist, durch den Missbrauch homosexuell zu werden. Dies sind auch die Ängste der meisten Eltern. Aus meiner Sicht gehört an dieser Stelle nicht nur Aufklärung bezüglich des Themas Sexueller Missbrauch sondern ebenso, dass den Kindern von Klein auf vermittelt wird, egal welchen Weg du zukünftig einschlägst, ich liebe dich egal wie und mit wem du bist. Dann bräuchte es diese Ängste nach diesem traumatischen Erlebnis, das schon schlimm genug ist, gar nicht geben. Es besteht das Vorurteil, dass missbrauchte Jungs später selber zu Tätern werden. Tatsächlich sind es um die 20% , die vom Opfer zum Täter werden. Was natürlich immer noch viel ist. Je früher der Missbrauch stattgefunden hat umso mehr “weist“ es ihn als Opfer aus. Jedoch bleiben Männer seltener in dieser Opferrolle fixiert, auch wenn es das Leben genauso prägt und zerstört wie bei Frauen. Männer entwickeln jedoch eher die Mauer um sich herum, gemäß der Aussage: Harte Schale weicher Kern; sie haben einen besonderen Ehrgeiz, weil sie es sich selbst beweisen wollen und auch anderen; sie sind besonders hilfsbereit. Hinzukommend haben sie oft mit Bindungsstörungen, Ängsten und Süchten zu tun. Sie wagen es jedoch viel weniger als Frauen, therapeutische Hilfen in Anspruch zu nehmen
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In Männergruppen hat sich gezeigt, dass Männer, die sexuellen Missbrauch erfahren haben nachfolgende Lebenshaltungen entwickelt haben:
Der Fels Männer in Beziehungen, jedoch fehlt emotionale Tiefe und wirkliches Vertrauen Komm mir nah, doch halte auch Abstand Intimität wird zeitweise zugelassen, jedoch besteht ein ständiger Schutz vor negativen Folgen
Klammern Männer begeben sich in Abhängigkeitsbeziehungen und haben unrealistische Erwartungen an diese. Sie benötigen eine ständige/ stete Aufmerksamkeit, die kaum erfüllt werden kann und in denen die Männer sich dann abgewiesen fühlen
Es nicht besser verdienen In den Männern ist nach wie vor der Satz, am Missbrauch Schuld zu sein und aufgrund dessen fehlt der Glaube daran, eine glückliche Beziehung führen zu dürfen.
Übersexualisierung Alles, auch nicht sexuelle Beziehungen werden übersexualisiert
Macht und Kontrolle
Diese Männer müssen Beziehungen kontrollieren und beherrschen. Dies gibt ihnen Sicherheit, geht jedoch absolut auf die Kosten der Sicherheit des Partners.
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Welche Vorurteile herrschen bei sexuellem Missbrauch an Jungs und rhindern deshalb, das „Sich Bekennen“ der Jungs, missbraucht zu sein? - Missbrauchte Jungs werden selber zu Tätern! Wer will schon mit diesem Stigma leben und sich immer unter Beobachtung fühlen? - Wer missbraucht wurde hat Schwäche und Ohnmacht zugelassen, Jungs dürfen in unserer Gesellschaft jedoch noch immer nicht wirklich schwach sein. Auch wenn ich hier eine Veränderungstendenz wahrnehme - Jungs und Männer müssen stark sein - Jungs, die missbraucht wurden haben selber schuld, sie hätten sich ja besser wehren können. Wenn man jedoch ansieht in welcher Altersklasse sexueller Missbrauch an Jungs stattfindet, dann wird deutlich, dass dies eine absolute Überforderung ist. - Jungs, die sexuellen Missbrauch erlebt haben finden eigene Lösungswege. Welch ein überforderndes Vorurteil und Anspruch! - Jungs verarbeiten es besser als Mädchen! Nein! Aber anders, weil sie auch andere Chancen ( weniger?!) als Mädchen haben - Jungs finden den Sexualkontakt doch mit einer Frau immer toll, empfinden ihn als angenehm… sonst bekommen sie doch keinen hoch… was für ein Blödsinn, auch bei Jungs und Männern müssen die „ richtigen“ Punkte getroffen werden, damit Erregung geschieht, wie auch bei Mädchen und Frauen, das ist Körper! Und nicht immer Geist, Lust, Erotik - Jungs wollen nicht als homosexuell abgestempelt werden und sprechen deshalb nicht über den Missbrauch. Völlig fatal und es spiegelt sich noch immer das unaufgeklärte Gesellschaftssystem wieder - Sexueller Missbrauch an Jungs wird anders bewertet als bei Mädchen. Es wird oft als unangemessenes, sexuelles Abenteuer gesehen, nicht aber als Missbrauch. Hier wird die Benachteiligung von Jungs/ Männern für dieses Thema sehr deutlich
Meist kommt der Missbrauch an Jungs erst ans Tageslicht, wenn er befürchtet, das sich der Missbrauch steigert oder wenn er Angst vor ansteckenden Krankheiten hat
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Ritueller Missbrauch
Dies ist ein hochsensibles Thema, mit dem ich sehr achtsam umgehen werde. Denn, es betrifft sämtliche Gesellschaftsbereiche auf der Welt. Es ist weit verbreiteter und in krassen Netzwerken verbreitet. Ich weiß mittlerweile noch viel mehr als ich aktuell hier posten werde, da ich auch mich schützen möchte vor Angriffen oder ähnlichem. Dennoch ist es eines der Unterthemen in meiner Reihe des sexuellen Missbrauchs/ sexueller Gewalt, das mir sehr am Herzen liegt und zu dem ich mit Patricia Hilali ein Podcastinterview für meinen Podcast: Wege des Herzens- Maren Fromm der Podcast gemacht habe, welches auf allen gängigen Podcastkanälen zu hören ist. Itunes, Spotify, Amazonmusic, Podigee, Deezer und Youtube. Ritueller Missbrauch ist eine organisierte und rituelle sexuelle Gewalt. Die Menschen, die dies erleben erfahren oft über Jahre hinweg psychische, physische und sexuelle Gewalt. Es ist so massiv, dass sie in der Regel absolut abspalten / dissoziieren und deshalb auch so schwer an wirkliche Erinnerungen wieder herankommen. Ritueller Missbrauch findet in Strukturen statt, die sehr gut miteinander vernetzt und auch abgesichert sind, damit möglichst wenig an die Öffentlichkeit gerät. Der Missbrauch und die Gewalt findet absolut zielgerichtet, wiederholt und mit langjähriger Abhängigkeit der Betroffenen statt. Oft vertreten sie (Schein-) Ideologien oder eine religiöse Sinngebung. Die Betroffenen sprechen hier von Sekten und Kulten. Und doch weiß ich, dass es noch viel weiter verbreitet ist. #sexuellermißbrauch #sexuellegewalt #unterlegenheit #sagNEIN #nurjaistja #Trauma #Lebenslang #Alkoholeinfluss #drogen #mädchen #jungs #frauen #männer #qia #heilung #therapie #begleitung #helfersystem #metoo #rituellegewalt #rituellermissbrauch
Heute erscheint mein Podcastinterview mit Patricia Hilali zum Thema sexueller Missbrauch/ sexuelle Gewalt / ritueller Missbrauch. Ein hochsensibles Thema, welches wir in einem sensiblen Gespräch beleuchten um Licht herein zu bringen. Uns beiden ist es wichtig mit diesem Interview nicht anzugreifen, sondern aufzuklären, damit es zum einen aufhören und in die Heilung gehen kann. Es bringt aus unserer Sicht nichts zu drohen, sondern deutlich zu machen, dass es diesen Bereich des Missbrauchs noch immer gibt und was es mit den Menschen macht.
Podcast Wege des Herzens- Maren Fromm der Podcast auf itunes, spotify, amazonmusik, deezer, podigee und youtube
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Erst 2020 kümmerte sich die Aufarbeitungskommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs um eine weitere Aufklärung. 59 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichteten von ritueller Gewalt, 46 sprachen in einer vertrauten Anhörung und 13 schrieben einen Bericht. Insgesamt gab es 1197 Anhörungen und Berichte.
Ein Zitat von der Seite der Aufarbeitungskommission ist: „ Ich habe mit niemanden gesprochen. Ich wusste nie, wer zu den Bösen gehört“
Noch ist dieses Thema relativ frisch bei der Aufarbeitungskommission, so wie ich es verstehe. Doch natürlich ist ritueller Missbrauch/ rituelle Gewalt schon wesentlich älter.
Für mich gehört hierzu ebenso der ganze sexuelle Missbrauch, der durch Angestellte der Kirchen geschieht. Dies kommt Gott sein Dank immer mehr ans Tageslicht und erhält Aufklärung.
Doch auch da gibt es enorme Dunkelziffern. Und wenn man von Dunkelziffern spricht, dann sind das die Zahlen, zu den Bereichen, die man sich vorstellen kann.
Das es jedoch auch Bereiche gibt, die so unfassbar, nicht greifbar und unaufgedeckt sind, sind die Dunkelziffern noch viel höher.
Daher ist es auch so schwierig, dieses Thema publik zu machen. Zumal, das möchte ich hier wiederholen, es NICHT um Bestrafung/ Täter/ Opfer geht.
Nach wie vor geht es bei mir darum, dass ich aufklären, sensibilisieren und meinen Beitrag zur Heilung geben möchte.
Ja, das was den Menschen geschieht und geschehen ist, das ist ganz ganz schlimm und es begleitet sie ihr Leben lang, wenn sie nicht in die eigene Heilung gehen. Der eigene Heilungsweg ist gerade bei rituellem Missbrauch dadurch erschwert, dass oft in irgendeiner Weise Betäubung mit im Spiel ist, so dass Erinnerungen diffus sind.
Ich kann jedoch ermutigen den Weg zu gehen, diesen diffusen Erinnerungen zu folgen, da im Körper alles abgespeichert ist,
Der Heilungsweg der Opfer bringt Licht in das Ganze. Ich halte es für wichtig, Licht in dieses dunkle Thema der Gesellschaft zu bringen, damit es irgendwann nicht mehr stattfinden kann.
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Anlaufstellen für Betroffene sind unter anderem Verein CARA | Nonprofit | Aufklärung | Schweiz (verein-cara.ch) in der Schweiz In Deutschland das Berta Telefon für Betroffene kostenfrei und anonym 0800 30 50 750 In Deutschland die Nummer bei sexuellem Missbrauch:0800 22 55 530 Spezialisierte Anlaufstellen bei ritueller Gewalt- Die Frauenberatung Frauenzimmer e.V. - Meschede (frauenberatung-hsk.de)
Und andere. Hierzu musst du das Thema in die Suchmaschinen eingeben.
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Sexueller Kindesmissbrauch in Zusammenhang mit organisierter Kriminalität bedeutet die Begehung dieser Taten aus Gewinn- und/oder Machtbestreben heraus über längere oder unbestimmte Zeit. Die Straftaten sind geplant und werden von mehr als zwei Personen begangen. Missbrauch in organisierten Strukturen geht mit der Absicht einher, eine Einkommensquelle, d.h. einen finanziellen Gewinn, zu erschließen. Die Anwendung von teils massiver Gewalt oder anderer zur Einschüchterung geeigneter Mittel findet vermehrt statt. Auch die Einflussnahme auf Politik, Medien, öffentliche Verwaltung, Justiz oder Wirtschaft ist möglich.
Zitat von der Seite der Aufarbeitungskommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs
Rituelle Gewalt in Deutschland , hier ist unter anderem die Anwältin für Strafrecht in Berlin Ellen Engel seit 15 Jahren dran . Sie hat bereits viele Mandaten und Mandatinnen im Prozess begleitet. Teilweise auch bis zum Erfolg der Verurteilung. Doch kommt es meist nicht zur Verurteilung, da die Opfer durch den rituellen Missbrauch oft so schwere psychischer Erkrankungen haben oder das Trauma so dissoziiert haben, dass sie vor Gericht unglaubwürdig erscheinen.
Dennoch ist die Überschrift zu einem Interview mit Frau Engel und der online Zeitung der Zeit am 27.2.2020 folgendes: Rituelle Gewalt in Deutschland:“ Wir haben es mit organisierter Gewalt um großen Umfang zu tun“
Ich gehe in den nächsten Tagen weiter darauf ein
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Ellen Engel hat einige Fälle zur Verurteilung gebracht, jedoch nie die organisierten Strukturen und Zusammenhänge zwischen einzelnen Verfahren aufweisen können. Es wurden EinzeltäterInnen verurteilt, doch sie ist sich sicher, dass es organisierte Netzwerke gibt.
Dies habe ich durch verschiedene Gespräche und Nachforschungen nun ebenso herausgefunden, doch ist es sehr schwierig Nachweise zu finden. Das ist nun auch hier nicht meine Aufgabe.
Die juristische Arbeit stößt ebenso an seine Grenzen. Frau Engel war anfangs völlig überfordert mit einer Klientin die zu ihr kam und Hilfe suchte. Während des Gesprächs switschte die Frau zwischen verschiedenen Persönlichkeiten, wenn sie von dem sprach was ihr geschehen ist. Doch Frau Engel holte sich Supervision und Unterstützung und erfuhr dadurch, was es bedeutet zu dissoziieren und wie es sich auf die Menschen auswirkt.
Dies macht die Strafverfahren sehr schwer, da die ZeugInnen nicht immer glaubhaft erscheinen, durch ihre Dissoziationen und damit verschiedenen Persönlichkeiten die in Erscheinung treten.
Das Dissoziieren ist ein Schutzmechanismus des Körpers um all dies wirklich auszuhalten, was die Menschen erleben. Es ist ein Überlebensmechanismus.
Es ist schwierig Anzeigen zu schreiben, da während des rituellen Missbrauchs oft auch Betäubungsmittel genutzt werden. Hierdurch geht die Erinnerung des Bewusstseins verloren und es können keine konkreten Aussagen zu Datum, Ort und Mensch gemacht werden. Dies ist bei einem Gerichtsverfahren jedoch wichtig.
Die Kinder werden während der Missbrauchsphase von den Tätern und Täterinnen enorm verwirrt, z.B. durch verschiedene Namen ein und derselben Person. Dies scheint eine Strategie zu sein.
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Auch für Frau Engel war es manchmal nicht einfach die Geschichten ihrer Klienten zu glauben. So wie ich es bereits zum Einstieg in einem meiner Posts geschrieben habe, es ist so unglaublich und geht über die Vorstellungskraft eines jeden einzelnen heraus, so dass man es nicht glauben kann und will. Es bringt uns selber mit unseren Grenzen in Kontakt und über all das was wir kennen und vielleicht auch wissen wollen.
Und doch gibt es ärztliche Beweise, Atteste z.B. mit schlimmsten Verletzungen an den Geschlechtsorganen; Beschneidungen; Scherben, die im Innern zu finden waren und bei denen sich Ärzte sicher sind, dass die ausschließlich durch Dritteinwirkung geschehen sein kann.
Hinzukommend gibt es manchmal Berichte aus Therapien in der Kindheit.
In meinen Gesprächen, die ich in den letzten Wochen führte und in dem was ich fand, wird deutlich, dass die missbrauchten Kinder derart manipuliert werden, dass sie zum einen in einer Abhängigkeit sind, wie auch selber zu TäterInnen werden.
Vermutlich sind sie in eine andere Persönlichkeit dissoziiert, wenn dies geschieht.
Was ganz wichtig für die Verfahren ist, dass die Klienten Klientinnen wirklich in der Lage sind, ein solches Strafverfahren durchzustehen, denn es bringt enorme Probleme, Konfrontationen und Trigger mit sich, die den Menschen zum einen in Dissoziationen bringen sowie Re-traumatisieren können. Hier müssen die Menschen gut geschützt werden.
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In diesem Post und auch weiteren gehe ich zum einen auf persönliche Gespräche, Recherchen und einen Artikel von Pro- das christliche Medienmagazin vom 20.09.2019 ein. Denn dieser Artikel deckt sich mit Gesprächen die ich geführt habe.
Wenn über rituellen Missbrauch gesprochen wird, dann ist es unfassbar, unbegreiflich und wahnsinnig unvorstellbar, für Menschen, die sich zum einen mit diesen Themen noch nicht befasst haben. In unserer Gesellschaft ist wo viel „ verdeckelt“. Schon viele viele Jahrzehnte. Es ist in die Vergangenheit geschoben, in frühere Geschichtsepochen, Zeiten… doch dass es das noch heute geben kann… das DARF nicht sein und deshalb findet es für viele Menschen nicht statt und wird als Verschwörungstheorie abgeschrieben.
Menschen die sich öffnen, die diese Dinge erlebt haben, Flashbacks aus dem Nichts bekommen, weil sie ja alles dissoziiert haben, sich zu Orten hingezogen fühlen und wenn sie dann da sind mit massiven körperlichen Symptomen reagieren, bis hin zur Ohnmacht. Oder aber einfach wissen, dass sie an diesen Orten bereits waren und genau sagen können was da stattgefunden hat, jedoch keine Beweise haben. Sie werden als verrückt abgetan. Anfängliche Neugierde und Unterstützung der Menschen wendet sich, vermutlich, in eine Form von Angst, mit in etwas reingezogen zu werden, was unglaublich erscheint. Rückzug!
Und was geschieht mit dem Menschen, der sich geöffnet hat, der selber völlig verunsichert da steht, was sich da gezeigt hat… er/ sie bleibt allein… alleine mit seinem Wissen/ Spüren/ Sehen/ Erkennen … vielleicht sogar mit klaren Erinnerungen… verunsichert mit sich selber…. Für verrückt erklärt und genau für sich beobachtend, mit wem er/ sie wieder etwas teilt.
Dabei geht es bei dem Großteil der Menschen, wenn sie mit sich in die Aufarbeitung gegangen sind, nicht um Angriff, Anzeige, Täter- Opfer Ausgleich- sondern einfach um Frieden; Aufklärung und Sensibilisierung, damit es aufhören kann auch weitere Menschen so tief zu schädigen.
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Zitat aus pro das christliche Medienmagazin vom 20.09.2019
Ob rituelle Gewalt in großem Ausmaß existiert, ist umstritten
Tief im Verborgenen treiben sie ihr Unwesen. Abends sind sie noch freundliche Familienmenschen, nachts beginnt die Gewalt. Sie quälen Kinder und Erwachsene, machen sie gefügig, „programmieren“ sie auf gewisse Verhaltensweisen. Sie vergewaltigen, foltern, töten, bringen Tier- und Menschenopfer. Wenn ihre Opfer den Schmerz nicht mehr ertragen können, spalten die Gequälten Teile ihrer Persönlichkeit ab, sodass eine neue Person in ihrem Kopf die Leiden übernimmt. Die Täter sind nicht leicht erkennbar. Sie führen ein normales Leben, haben gewöhnliche Berufe, gehören allen Schichten der Gesellschaft an. Bis hin in prominente Kreise, bis nach Hollywood und in die politischen und wirtschaftlichen Eliten der ganzen Welt reicht der Einfluss dieser satanistischen Gewaltkulte. Ihre Taten werden bis in die Strafverfolgungsbehörden vertuscht. Wer redet, stirbt durch einen inszenierten Unfall, hinter dem der Satanskult steckt. Die Rede ist von „ritueller Gewalt“. Mit diesem Phänomen beschäftigen sich zunehmend Bücher, Fernsehdokumentationen und ganze Kongresse. Doch ob es diese Form des Missbrauchs überhaupt gibt, ist heftig umstritten.
„Das Unfassbare begreifen“ lautet der Titel eines neuen Buches der christlichen Therapeutin Daniela Splettstößer-Pache – und unfassbar ist tatsächlich, wovon die Autorin schreibt.
…den größeren Teil des Buches nimmt die rituelle Gewalt ein, und damit verbunden schwerste Formen des Missbrauchs. Im Gegensatz zu anderen Publikationen geht die Autorin vor allem auf christliche Kreise ein, in denen wohl kaum jemand satanistische Gewaltpraktiken vermuten würde. Behutsam nimmt Splettstößer-Pache die Leser an die Hand und warnt jeweils, wenn ein Kapitel folgt, das in besonders deutlicher Form den Missbrauch beschreibt. Sie will niemanden überfordern. Vor allem nicht die, die selbst Missbrauch erfahren haben.
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Heute erscheint mein Podcastinterview mit Nadine Goltz. Nadine lebt in Brühl, zwischen Köln und Bonn. Mit ihr führe ich ein Interview dazu, wie es für sie war, sich zu ihrer Sexualität zu bekennen. Das es doch schade ist, dass es noch heute notwendig ist, dass man sich als nicht heterosexueller Mensch zu outen. Und sie sagt: In Wahrheit gibt es kein Coming out. Würden wir nämlich einfach der Liebe folgen und jeden lieben und leben lassen, dann wäre es völlig egal in Schubladen zu denken. Dann bräuchten wir kein LGBTQ+ sondern einfach Love
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Wenn alle Formen des Missbrauchs zusammenkämen und es einen „ideologischen Überbau“ gebe, handele es sich um rituelle Gewalt. „Ritueller Missbrauch geschieht meist in Täternetzwerken, die in alle gesellschaftlichen Bereiche und leider auch in unsere christlichen Gemeinschaften hineinreichen. Es werden Riten im Sinne von Zeremonien durchgeführt, die an Abscheulichkeit nicht zu überbieten sind.“ Dass es rituellen Missbrauch gibt, ist für die Therapeutin eine Tatsache. Dass es auch anders sein könnte, lehnt sie kategorisch ab. Im Dritten Reich hätten sich auch viele Menschen nicht vorstellen könnten, dass Juden massenweise ermordet würden, schreibt sie. Heute sei dies eine bekannte Tatsache – und irgendwann werde die Gesellschaft genauso auf das totgeschwiegene Thema „rituelle Gewalt“ blicken. Rituelle Gewalt auf einer Stufe mit dem Holocaust: Das ist die Lautstärke, mit der die Autorin für ihre These wirbt.
„Ich beschränke mich hier auf Informationen, die in Fachkreisen bekannt sind und unabhängig voneinander länderübergreifend mehrfach bestätigt wurden“, schreibt Splettstößer-Pache über rituelle Gewalt – und führt den Leser damit in die Irre. Denn nur eine gut vernetzte Gruppe von Therapeuten geht davon aus, dass rituelle Gewalt in der behaupteten Größenordnung existiert. Viele Medien hingegen scheinen der These weitgehend vorbehaltlos zu folgen.
Eine besondere Rolle spielt dabei die Fachstelle für Sekten und Weltanschauungsfragen beim Bistum Münster. Dort gibt es seit Jahren Konferenzen zum Thema rituelle Gewalt. Anfangs sei es in diesen Tagungen noch darum gegangen, ob es große, die Gesellschaft unterwandernde Netzwerke ritueller Gewalt überhaupt gebe, so Andreas Hahn, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche von Westfalen. Tatsächlich berichteten in Studien zahlreiche Psychotherapeuten von Patienten, die angaben, Opfer ritueller Gewalt geworden zu sein.
Zitat aus pro das christliche Medienmagazin vom 20.09.2019
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Doch auch wenn diese Verschwörungstheorien durch nichts belegt sind, bleibt eine Frage: Wie kann es dann sein, dass viele Patienten, vor allem mit dissoziativer Persönlichkeitsstörung, übereinstimmend von satanistischen Missbrauchserfahrungen berichten, wenn es keine polizeilichen Erkenntnisse dazu gibt? Der Sektenbeauftragte Hahn geht unter anderem von der „False-Memory“-These aus. Demnach können den Patienten falsche Erinnerungen „induziert“, also eingepflanzt werden. Das kann – gewollt oder ungewollt – durch den Therapeuten geschehen, aber auch durch die Patienten selbst. Dabei orientieren sie sich an Klischees satanistischer Kulte oder Gemeinschaften wie den Freimaurern, wie sie sie aus populären Büchern oder Filmen kennen. Tatsächlich gibt es in diesem Bereich mehrere Studien, die darauf hinweisen, dass solche Erinnerungen im Kopf entstehen können. Für die Therapeutin Splettstößer-Pache und andere Mitstreiter ist „False Memory“ jedoch nichts anderes als Propaganda von Sexualstraftätern, die sich selbst schützen wollen.
Natürlich wäre es falsch, Opfern schwerster Gewalt grundsätzlich zu misstrauen. Viel zu lange ist das etwa im Bereich sexuellen Missbrauchs in der Kirche – und anderswo – geschehen, zuletzt beim Missbrauchsfall von Lügde, in denen entscheidende Hinweise ignoriert wurden. Doch im Gegensatz zu den behaupteten rituellen Gewaltorgien gibt es in diesen Fällen handfeste Beweise: Videoaufnahmen, Täter, Tatorte, Chatprotokolle.
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Die Me too Bewegung wurde 2006 durch Tarana Burke ins Leben gerufen um afroamerikanische Frauen durch Empathie darin zu stärken, die sexuellen Missbrauch erfahren haben.
Dies führte mittlerweile zu einer riesigen Kampagne, der sich immer mehr Frauen anschließen. Viele Prominente ebenso. So wurden hierdurch Frauen aus Film und Fernsehen z.B. mutig, Erfahrungen des sexuellen Übergriffs in der Branche, wie auch vielen anderen Branchen publik zu machen.
In der Filmbranche hat sich viel bewegt.
In Deutschland war der bekannteste Fall in dieser Debatte gegen Dieter Wedel. Als sich die ersten Frauen trauten, sich zu öffnen folgten weitere hinzu.
Bei vielen Menschen stößt dies auf wenig Verständnis. Denn es steht die Frage im Raum: Warum sagen sie erst Jahre später etwas? Wenn es keine Beweise mehr gibt usw.
Till Schweiger hat dies folgendermaßen kommentiert. In Bezug auf Dieter Wedel war Wedel ein Fernsehgott, wo soll eine traumatisierte Frau den Mut hernehmen, gegen diesen Übermenschen auszusagen?
Im Grunde ein gleiches Verhalten wie bei anderen Missbrauchsfällen, die außerhalb des öffentlichen Rahmens stattfinden.
Wichtig ist, dass die Frauen, aber auch die Männer die sexuelle Belästigung und Missbrauch erfahren, eine Möglichkeit bekommen sich zu äußern. Sowie, dass sie wissen, dass sie nicht alleine da stehen. Die Schuld und Scham nicht auf ihren Schultern liegen muss.
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